Neue 1-Minuten-Lieblingsübung zum Runterkommen

Ich habe eine neue Lieblingsübung, mit der man sich in Nullkommanix erden und sein System runterfahren kann. Gefunden habe ich die Übung in einem Buch, das ich euch ebenfalls sehr ans Herz legen kann: “Lieben – Warum das größte aller Gefühle in Wahrheit eine Haltung ist”. (Der Link führt zu einer kostenlosen Leseprobe.) Co-Autor des Buches ist Jens Corssen. Der Gute ist bereits 80 Jahre alt und ein sehr erfolgreicher Verhaltenstherapeut, der seit über 50 Jahren Menschen in Konfliktsituationen berät; unter anderem den bekannten Coach Christian Bischoff.

Jedenfalls: Dieser Mann schreibt im Buch von einer kleinen Übung, die er mehrmals täglich macht, um  wieder in Verbindung zu kommen. Im Alltag sind wir oft im Auto-Modus: Wir machen, wir tun, wir hetzen von A nach B und funktionieren. Das ist nicht unser Naturell und es tut uns nicht gut. Daher ist es umso wichtiger, regelmäßig inne zu halten. Ich habe euch da ja schon mehrfach kleine Übungen zu gezeigt. Aber die Übung von Jens Corssen hat bei mir irgendwie geklickt und ich liebe sie! Ich finde, sie hat eine krasse Wirkung.

Corssen beschreibt die Übung wie folgt: “Um die Verbundenheit mit dem Leben zu halten, gehe ich Punkt 12 Uhr, das Handy erinnert mich daran, eine Minute lang gedanklich im Ozean baden. Ich schließe die Augen und sage mir beim Einatmen: Jetzt bin ich die Welle und beim Ausatmen: Jetzt bin ich der Ozean. Das Gefühl der Geborgenheit, das sich während dieser kurzen Stille-Erfahrung einstellt, bringt mich in eine Art heilige Gestimmtheit. In der sich die Polarität von Richtig und Falsch auflöst und das Gefühl von Eins-Sein vorherrscht.”

Die Metapher mit der Welle und dem Ozean habe ich schon mehrfach gehört. Sie besagt im Grunde, dass jeder einzelne Mensch eine Welle ist. Und der Ozean ist alles andere: unsere Mitmenschen, unsere Umwelt, die Erde. Wir denken immer, wir sind so einzigartig und so anders, als andere Menschen. Dabei sind wir im Grunde alle eins. Wir atmen dieselbe Luft, haben dieselben Wünsche, Sehnsüchte und Ängste. Das kann man sich durch Corssens Übung noch mal sehr simpel aber effektiv bewusst machen. Die Übung schafft Einheit und tiefes Urvertrauen, Verbundenheit und bringt dich einfach runter. Probier es aus!

Photocredit: Matt Hardy via Unsplash