5 Tipps für eine perfekte Me-Time

Von Gastautorin Michelle Wiersbitzky

Seit ein paar Wochen gibt es bei uns den Oma und Opa Freitag. Meine kleine Tochter (aktuell 8 Monate alt) ist dann für ein paar Stunden bei den Großeltern. Eine bewusste Zeit nur für mich, in der ich keine Verpflichtungen erledige, sondern einfach mache, wonach mir gerade der Sinn steht.

Die ersten Male bin ich herumgerannt wie ein aufgeschrecktes Hühnchen, weil ich gar nicht wusste, was ich nun als Erstes machen möchte. Nun hat sich die Me-Time so fest etabliert, dass ich immer, wenn ich mir im Alltag keine Zeit zum Lesen, Serie schauen etc. gönnen kann, bewusst denke: „Ja, Freitag kannst du das tun, wenn du möchtest!“.

Isas Podcast-Folge zum Thema „Das schlechte Mama Gewissen“ kam witzigerweise ziemlich um den Zeitraum herum raus und ich musste etwas schmunzeln. Denn auch ich hatte erstmal ein schlechtes Gewissen. Wie, ich sitze nun einfach da und lese ein Buch? Dafür gebe ich mein Kind ab, statt mich mit der kleinen Maus zu beschäftigen? Und dann wäre da noch der Haushalt. Es könnte mal wieder ordentlich geputzt werden. Aber ich schaue nun doch einfach eine Folge Serie?

JA!! Genau das!! Es ist so wichtig, sich Auszeiten zu gönnen. Auch heute habe ich die Kleine bei den Großeltern abgegeben. Als wir ankamen und sie den Opi gesehen hat, strahlte sie vor Freude. Sie liebt es, bei ihren Großeltern zu sein. Und die Großeltern freuen sich ebenso. Also weg mit dem schlechten Gewissen und los geht’s mit der Entspannung! Das tut allen Beteiligten gut. Denn nur eine entspannte Mama kann auch voll für ihr Kind da sein. Man braucht immerhin die ganze Mama-Power, um den Alltag mit Kind zu schaffen. Zudem bin ich nicht nur Mama, sondern auch eine eigenständige Persönlichkeit. Auch ICH bin wichtig!!

Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie ich die Zeit für mich am Besten nutzen kann und möchte meine 5 Tipps für die perfekte Me-Time mit euch teilen:

1. Handy weg/nicht (oder nur im Notfall) erreichbar sein
Den Punkt sieht vermutlich jeder etwas anders. Aber der Gedanke dabei ist u.a, sich nicht ans Handy zu klemmen und erstmal zu checken, ob es den Kleinen auch gut geht bei der Oma und dem Opa. Die haben auch schon Kinder groß gezogen, wir haben es auch überlebt. Und im Notfall können sie ja anrufen. Zudem lege ich persönlich aber auch Wert darauf, die Me-Time nicht mit „sinnlosem Rumgedaddel“ zu verbringen. Ich checke auch mal WhatsApp oder antworte Leuten mal endlich wieder in Ruhe. Aber wie oft schaut man in den Sozialen Medien herum ohne wirklich bewusst etwas aufzunehmen. Und macht dich das zufrieden? Vielleicht einfach mal das Handy weg und sich anders beschäftigen.

2. Gönn dir was
Eine volle Badewanne einlassen, nur für dich, ohne dass der Mann und das Baby auch noch baden gehen? Hell, yeah! Gönn es dir, wenn es dir jetzt gut tut. Du möchtest noch Babypfunde loswerden, aber hättest Lust auf einen leckeren Kaffee mit einem Stück Kuchen in der Me-Time? Gönn es dir! Es tut so gut sich selbst einfach mal zu verwöhnen!

3. Post-its mit Ideen, was du gerne machen möchtest
Du denkst im Alltag „Ich möchte mal wieder…“. Schreibs dir auf! Nimm dir z.B. ein paar Post-its und schreib dir auf, worauf du Lust hast, es dir aber im Alltag verkneifen musst. Und wenn du deine Me-Time hast, kannst du sie einfach rausholen und aus dem Bauch heraus entscheiden, was du davon am liebsten tun möchtest.

4. Finger weg von To Dos
Nutze die Me-Time wirklich für dich. Und für Dinge, die DIR gut tun. Die Wäsche muss noch aufgehängt werden? Es könnte mal wieder gesaugt werden? Du musst noch irgendwas erledigen? Na und! Nicht jetzt!! Jetzt bist DU dran und alles andere kann warten und das schaffst du auch irgendwann im Alltag!

5. Weg mit dem schlechten Gewissen
Du warst ein Mensch bevor du Mama wurdest. Und das bist du auch jetzt noch! Du kümmerst dich genug um Familie, Partner:in und Haushalt. Nun bist DU mal an der Reihe. Schenke dir ein bisschen Zeit für dich und genieße sie in vollen Zügen. DU hast es dir verdient!! Dein Kind und deine Familie werden es dir danken, wenn du gut erholt und glücklich wieder für sie da sein kannst!

 

Über Michelle:

Michelle ist 31 Jahre jung und kommt aus Dorsten. Sie arbeitet als Grundschullehrerin. Gerade ist sie in Elternzeit und kümmert sich um ihre 8 Monate alte Tochter.

 

 

Photocredits: Michelle Wiersbitzky, Kharytonova Antonina on Unsplash