Ein Weihnachtswichtel sorgt für magische Vorweihnachtszeit

Eine kleine Türe in der Wand, die zu einer unsichtbaren Wohnung führt, in der ein unsichtbarer Wichtel wohnt… Als mir meine Freundin Meli (ihr kennt sie vom Wow, Frau!-Portrait HIER) von ihrer Idee erzählte, dieses Jahr einen Weihnachtswichtel bei ihnen einziehen zu lassen, war ich ganz verzaubert. Und dachte mir: Was ne geile Idee. Ich finde es eine super kreative und schöne Alternative zum typischen Adventskalender. Beziehungsweise: Ich würde beides miteinander verbinden. Denn ein Weihnachtswichtel bringt zum einen Geschenke und kleine Überraschungen. Zum anderen gibt es aber tolle Interaktionen und Action mit dem Kind.

Die Idee: Traditionell zieht ein Weihnachtswichtel am 26. November bei einer Familie ein. Die Tradition stammt übrigens aus Skandinavien. Seit vielen Jahrhunderten ist der kleine Wichtel fester Bestandteil in der dänischen Weihnachtstradition. Ich persönlich würde den Wichtel zum 1. Dezember einziehen lassen, und damit tatsächlich den Adventskalender ersetzen oder besser gesagt: reloaden. Der Wichtel ist, genauso wie seine Wohnung, für uns Menschen unsichtbar. Aber: er kann ganz tolle Briefe schreiben, Geschenke machen, oder Quatsch aushecken. So ist in der Adventszeit jeden Tag etwas los und euren Ideen als Eltern sind keine Grenzen gesetzt.

Die Umsetzung: Huch? Was ist denn hier passiert? Eines Morgens (26.11. oder eben 1.12.) gibt es plötzlich eine kleine Türe an einer Wand und eventuell auch Umzugsgedöns eine kleine Baustelle oder einen Briefkasten daneben. Als Eltern kann man hier voll kreativ sein und mit Spielsachen oder anderem das Szenario nachbauen. Selbst basteln, oder auch einfach Bilder ausdrucken und an die Wand heften, alles darf sein. Natürlich kann man auch super viele Wichtel-Utensilien (online) kaufen. (Einfach mal “Wichteltüre Set” oder “Wichtelhaus” googeln und ihr wisst, was ich meine ;)).

Am nächsten Tag sind die Umzugskartons weg und der Wichtel ist bei euch eingezogen. Und jetzt geht der Spaß so richtig los. Der Wichtel tritt jeden Morgen mit dem Kind in Interaktion. Ähnlich wie ein Adventskalender, bei dem man jeden Tag eine Türe öffnen kann. Nur gibt es beim Wichtel so viel mehr an Alternativen:

Mal steht vor der Wichteltüre ein kleines Geschenk für’s Kind, mal eine Süßigkeit, oder ein Brief, mit einer Geschichte. Das kann einfach eine schöne Weihnachtsgeschichte sein, oder aber ein Wunsch vom Wichtel oder eine Idee. Es gibt so viele Aktionen, die sich der Wichtel für Kind und Familie einfallen lassen kann… es ist verrückt! Und so, so cool.

Im Netz gibt es unendlich viele Ideen und Inspiration für Eltern, um dem Kind eine unvergessliche Vorweihnachtszeit mit dem eigenen Haus-Wichtel zu bescheren. Wenn man jetzt aber nicht die Zeit (oder Lust hehe) hat, für jeden Tag einen Brief zu schreiben mit großen Aktionen und To-Do’s, gibt’s halt mehr Geschenke vom Wichtel. Auch gut.

Hier ein wenig Inspiration für euch: 

Wichtel-Briefe: 

  • Willkommens-Brief: Am ersten Tag kann sich der Wichtel mit einem “Willkommensbrief” vorstellen. Natürlich hat er einen Namen und vielleicht ja auch eine Geschichte dazu, wo er herkommt und was er so gerne mag und macht…
  • Der Wichtel liebt Weihnachtsplätzchen. Das Kind muss zusammen mit Mama/ Papa alles Nötige für einen einfachen Plätzchenteig am Abend vor dem Schlafen-Gehen vor die Wichteltüre stellen: Mehl, Zucker, Schüssel, etc… Der Wichtel hat eine Einkaufsliste in seinen Brief gepackt. Am nächsten Morgen hat der Wichtel daraus einen Teig gemacht, und fordert das Kind per Brief mit Rezept auf, mit den Eltern Plätzchen zu backen. Natürlich wird am Abend auch dem Wichtel was zum Probieren vor die Türe gestellt…
  • Der Nikolaus kommt Morgen? Da hat der Wichtel einen Trick für’s Kind parat: “Stell doch die größten Schuhe der Familie raus, vielleicht Papas? Dann kriegst du mehr Süßes!”
  • Wenn es schneit, könnte es auch vor der Wichteltür geschneit haben. Streut dafür einfach etwas Mehl durch ein Sieb und macht kleine Fußabdrucke (z.B. mit eurer Fingerkuppe) hinein. Der Wichtel erzählt in einem kurzen Brief, dass er nachts Schlittenfahren war und dass das Kind das heute auch unbedingt machen soll.
  • Weihnachtsputz, bitte! Der Wichtel fordert die ganze Familie zum Weihnachtsputz auf und legt dazu eine passende Weihnachts-CD (oder Spotify Playlist) bereit, damit das Ganze richtig Spaß macht.
  • Wichtel lieben Musik. Daher kann es gut vorkommen, dass sich der Wichtel auch mal das ein oder andere Weihnachtslied wünscht, das man gemeinsam singt. Er hört dann aus seiner Wohnung aus zu.
  • Die Wichtelwohnung ist etwas kahl. Daher wünscht sich der Wichtel vom Kind selbst gebastelte Weihnachtsdeko. Vielleicht ein guter Anlass, gleich die eigene Wohnung mit zu dekorieren?
  • Pizza-Gutschein: Heute gibt der Wichtel einen aus und die ganze Familie darf sich am Abend Pizza bestellen! (Oder falls euer Kind kein Pizza-Fan ist, dann eben das Lieblingsgericht des Kindes wählen. Pfannkuchen für alle! Mit extra viel Nutella! Yeeeaaaahhh! Bester Wichtel aller Zeiten)
  • Weihnachtsbücher: Der Wichtel hat ein paar schöne Weihnachtsbücher gefunden, die das Kind vor dem Schlafengehen mit den Eltern lesen und anschauen kann. Sie stehen in einem Schuhkarton vor der Wichteltüre bereit.
  • Weihnachtsfilm: Eventuell gibt’s ja auch einen kleinen Film? Oder einen Weihnachts-Toni? Oder eine Weihnachts-Playlist vom Wichtel?

Andere Wichtel-Aktionen:

  • Schabernack: Vielleicht macht euer Wichtel auch mal Unsinn und färbt Milch im Kühlschrank (Lebensmittelfarbe), versteckt Socken oder verstellt Sachen in der Wohnung?
  • Geschenke: Manchmal steht vor der Wichteltüre anstelle eines Briefs auch einfach “nur” ein kleines Geschenk oder etwas Süßes

… ihr seht. Es gibt endlos viele Ideen. Ihr wisst selbst, was eurem Kind am besten gefallen würde und was für sein Alter angemessen ist. Es gibt super tolle Inspirationen dazu auf Instagram, zum Beispiel bei @fraeulein.froehlich (Sie hat ein eigenes Story Highlight dazu!) Oder das Story-Highlight von Daniela auf Instagram.

Ideale Vorbereitung: Da Weihnachtswichtel hierzulande nicht so bekannt sind, wie beispielsweise in Norwegen oder Schweden, könnt ihr vorab ein Buch dazu kaufen, und so die Idee des Weihnachtswichtels ganz subtil bei eurem Kind einführen. Melis Favoriten: “Tomte Tummetott” von Astrid Lindgren, “Wichtel Weihnachtszeit” von Kristina Kreuzer und Kai Würbs oder “Das Geheimnis der Weihnachtswichtel” von Sven Nordqvist.

Wenn das Kind den Wichtel toll findet, könnt ihr auch versuchen, ihn anzulocken. Zum Beispiel, indem ihr ein “Wichtellicht” bastelt, das ihr Nachts gut sichtbar ans Fenster stellt. Wer weiß… vielleicht kommt dann ja ein Wichtel auch in eure Vier Wände?

Lasst uns doch unsere Wichtel-Ideen hier im Forum sammeln!